Russisch-Orthodoxe Kirche (Dresden)

              

Die Russisch-Orthodoxe Kirche des Heiligen Simeon vom wunderbaren Berge ist ein im 19. Jahrhundert erbauter Sakralbau der Russisch-Orthodoxe Kirche in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden.

Die Kirche wurde zwischen 1872 und 1874 vom Architekten Harald Julius von Bosse, einem russischen Staatsrat deutscher Herkunft, der auch der Erbauer der deutschen Kirche in St. Petersburg war, sowie von dem Architekten Karl Weißbach an der Reichsstraße (heute Fritz-Löffler-Straße) in der Südvorstadt errichtet. Etwa sieben Zehntel der Bausumme von 520.000 Reichsmark spendete der russische Staatsrat Simeon Wikulin, nach dessen Namenspatron, dem heiligen Simeon vom wunderbaren Berge, die Kirche benannt wurde.


Der erste Erzpriester der Kirche war der Petersburger Alexander Rosanow. Im Jahre 1875 nahm Zar Alexander II., der an der Finanzierung der Kirche beteiligt war, an einem Gottesdienst in der Kirche teil.


Die Innenausstattung blieb wegen finanzieller Probleme unvollendet. Die wertvollen archaisierenden Ikonen der Bilderwand schuf James Marshall.


Fjodor Dostojewski, der zwischen 1869 und 1871 in Dresden lebte, ließ in der Kirche seine Tochter Ljubow taufen. Der Komponist Sergej Rachmaninow, der ebenfalls einige Zeit in Dresden lebte, trug durch eine Großspende zum Einbau der noch heute funktionstüchtigen Gasheizung bei. Zu den weiteren (zeitweiligen) Gemeindemitgliedern zählen Michail Bakunin und Iwan Turgenjew.


Die vor allem für die russische Gesandtschaft im Königreich Sachsen errichtete russisch-orthodoxe Kirche gehört noch heute zum Moskauer Patriarchat. Allerdings hatten die nationalsozialistischen Machthaber 1939 die Kirche an die Russisch-Orthodoxe Auslandskirche übertragen, während sich die Gemeinde für die Zugehörigkeit zum Moskauer Patriarchat aussprach. Nach der deutschen Wiedervereinigung führte dies zu einem jahrelangen Rechtsstreit, der erst im Mai 2007 durch die Wiedervereinigung beider Kirchen beigelegt werden konnte.


Zwischen 1914 und 1921 war die Kirche wegen "Sicherheitsbedenken", die sich gegen die Gottesdienste in russischer Sprache richteten, geschlossen.

Die Gemeinde hat heute etwa 1.000 Mitglieder. 2007 wurde die umfangreiche Sanierung und Rekonstruktion abgeschlossen, welche 1985 begonnen wurde. Die Gesamtkosten für die Renovierung schätzt Erzpriester Georgi Dawidow auf etwa eine Million Euro.

Russische Gedächtniskirche (Leipzig)


Die St.-Alexej-Gedächtniskirche zur Russischen Ehre ist eine russisch-orthodoxe Kirche in Leipzig (Gemarkung Leipzig, Ortsteil Zentrum-Südost). Sie dient dem Gedenken an die 22.000 russischen Soldaten, die während der Völkerschlacht 1813 um Leipzig gefallen sind und befindet sich an der Kreuzung Philipp-Rosenthal-Straße/Semmelweißstraße in Nähe der Deutschen Bücherei.

Der Baubeginn der vom Architekten Wladimir Alexandrowitsch Pokrowski im Nowgoroder Stil entworfenen 16-seitigen Zeltdachkirche war am 28. Dezember 1912. Seine Bauwerke stehen in Nischni Nowgorod, Sankt Petersburg und Moskau. Nach 10-monatiger Bauzeit fand genau 100 Jahre nach der Völkerschlacht am 17. Oktober 1913 die Konsekration und am 18. Oktober 1913 die Kirchenweihe statt. Die Baukosten betrugen 1 Mio. Goldmark bzw. 250.000 Rubel, von denen mehr als die Hälfte aus Spenden finanziert wurde. Beteiligt an dem Entwurf des Gebäudes waren auch die Leipziger Architekten Georg Weidenbach und Richard Tschammer.

Das Gebäude besteht aus einer Winter- und einer Oberkirche, in der sich 78 Ikonen des russischen Malers L. M. Emeljanow befinden. Der 55 Meter hohe Turm mit seiner vergoldeten Zwiebelkuppel nach altrussischem Vorbild ist weit über Leipzig zu sehen.

Im Gebäude befinden sich außerdem eine kleine Gemeindebibliothek und ein Kirchenmuseum.

Russisch-Orthodoxe Kirche (Weimar)


Die russische Großfürstin Maria Pawlowna verfügte, das nach ihrem Tode eine russisch-orthodoxe Kapelle über ihrem Grab errichtet werden sollte. Diese Grabkirche wurde zwischen 1860 und 1862 nach Plänen des Oberbaudirektors Carl Heinrich Ferdinand Streichhan im Auftrag des Großherzogs Carl Alexander erbaut. Sie befindet sich auf dem historischen Friedhof Weimars, direkt hinter der Fürstengruft, und ist mit dieser unterirdisch verbunden. Die Kirche wurde am 24. November 1862 auf den Namen Maria Magdelena geweiht. Genutzt wurde und wird die Kapelle von der russisch-orthodoxen Gemeinde Weimars für Gottesdienste und zu Beerdigungszeremonien. Seit der Entstehungszeit waren regelmäßig Instandsetzungsarbeiten aufgrund mangelhafter Planung und Bauausführung notwendig. So gab es im Laufe der Zeit Probleme mit Feuchtigkeit im Mauerwerk. 1953 kam die Kapelle in Rechtsträgerschaft der NFG, die weitere umfassende Restaurierungsarbeiten an dem Gebäude durchführte.

Der Sarg Maria Pawlownas befindet sich unmittelbar in der unterirdischen Verbindung zwischen der Fürstengruft und der Grabkapelle. Der Sarg ihres Gatten Carl Friedrich ist unmittelbar daneben angeordnet. Von der Kapelle führt eine, heute durch eine Metallplatte verschlossene, Wendeltreppe in diese unterirdische Verbindung zur Fürstengruft.

Als die Grabkapelle für die Großherzogin Maria Pawlowna zwischen 1859 und 1862 errichtet wurde, entstand ein Durchbruch in der südlichen Wand des unteren Gewölbes. Der Sarg Maria Pawlownas wurde in diesem Übergangsbereich untergebracht. Interessantes Detail am Rande: da Maria Pawlowna zur russischen Zarenfamilie gehörte, verlangte "das Protokoll", dass sie selbstverständlich auf russischer Erde beerdigt werden müsse. Andererseits war sie auch die Regentin Sachsen-Weimar-Eisenachs und musste demzufolge in Weimar begraben werden. Man konnte beide Bedingungen erfüllen, indem mehrere Wagenladungen original russischer Erde aus der Gegend um Sankt Petersburg nach Weimar gekarrt wurden, die zu einem Hügel im Weimarer Friedhof aufgeschüttet wurden, auf welchem die genannte Kapelle erbaut wurde.

Sie gehört zur Klassik Stiftung Weimar.

Russische Kirche (Baden-Baden)


Die Russische Kirche zur Verklärung des Herrn ist eine russisch-orthodoxe Kirche in Baden-Baden. Sie liegt an der Lichtentaler Straße, zwischen Bertholdplatz und Tunneleinfahrt und besitzt einen vergoldeten Zwiebelturm.

Damit die russische Kolonie in Baden-Baden ihre Gottesdienste nicht mehr in Privaträumen abhalten musste, begannen um 1855 russische Adelige Spenden für die Kirche zu sammeln. 1880 setzte die Großherzogin Maria Maximilianowna (eine geborene Fürstin Romanowski-Leuchtenberg und Enkelin des Zaren Nikolaus I.) diese Bestrebungen fort. Die Stadt schenkte der russischen Gemeinde ein Grundstück und ließ 1881/82 die Kirche nach den Plänen des petersburger Architekten Iwan Strom im nordrussischen Stil bauen. Am 28. Oktober 1882 wurde der auf dem Grundriss eines griechischen Kreuzes errichtete dreischiffige Sandsteinbau im Beisein einer Vielzahl geistlicher und weltlicher Würdenträger feierlich eingeweiht.

Das Mosaik über dem Portal und der prächtig ausgestattete Innenraum stammen vom russischen „Malerfürsten“ Grigor Gagarin.

Unter dem Altarraum befindet sich in einer Krypta die Sarkophage von Maria Maximilianowna, in Baden-Baden nach ihrer Hochzeit mit Prinz Wilhelm von Baden nur „Prinzessin Wilhelm“ genannt. Auch eine weiteren Förderin der Kirche liegt dort begraben, die Fürstin Tatjana Gagarin.

Alexander-Newski-Gedächtniskirche (Potsdam)


Die russisch-orthodoxe Alexander-Newski-Gedächtniskirche wurde zur Erinnerung an den 1825 verstorbenen Zar Alexander I. und zur Nutzung für die aus Russland stammenden Bewohner der ebenfalls zum Gedenken angelegten Russischen Kolonie Alexandrowka in Potsdam errichtet.

Die oberhalb der Siedlung auf dem Kapellenberg stehende kleine Kirche wurde am 10. Juni 1829 erstmals für einen Gottesdienst genutzt, da zur Vermählung Prinz Wilhelms am folgenden Tag auch das Zarenpaar Nikolaus I. und Alexandra Feodorowna – die preußische Prinzessin und Schwester des Bräutigams Charlotte – angereist war. Tatsächlich geweiht wurde die Kapelle in Anwesenheit hoher Vertreter der protestantischen Kirche und im Beisein des Königs und seiner engeren Familie erst nach der Abreise des Zarenpaares am Ehrentag des russischen Nationalheiligen Alexander Newski, dem – nach preußischem Kalender – 11. September 1829. Der Gesandtschaftsgeistliche der russischen Botschaft in Berlin nahm die Weihe vor. Zum Dank war dieser Geistliche der einzige, der zu Lebzeiten des preußischen Königs Friedrich Wilhelms III. bei der Kirche beerdigt werden durfte.

Ebenso wie für die Kolonie Alexandrowka, kamen auch hier die Pläne vom Hofbauamt St. Petersburg. Das sakrale Gebäude soll eine verkleinerte Kopie der Desjatin-Kirche in Kiew sein, nach Entwürfen des Petersburger Baumeisters Wassili Petrowitsch Stassow (1769-1848).

Unverkennbar ist der altrussische Baustil. Der kleine, rosa gestrichene Putzbau hat einen quadratischen Grundriss. Auf dem flachen Dach erhebt sich in der Mitte ein hoher, an den vier Ecken je ein kleiner Zwiebelturm.

Den reich geschmückten Innenraum, sowie das Gitter des Kirchhofs, entwarf der Architekt Karl Friedrich Schinkel. Die Reihenfolge der Bilder an der Ikonenwand wurde in St. Petersburg festgelegt und durfte nicht verändert werden. Bis heute werden die liturgischen Gegenstände und Einrichtungen aus jener Zeit genutzt.Die russisch-orthodoxe Alexander-Newski-Gedächtniskirche wurde zur Erinnerung an den 1825 verstorbenen Zar Alexander I. und zur Nutzung für die aus Russland stammenden Bewohner der ebenfalls zum Gedenken angelegten Russischen Kolonie Alexandrowka in Potsdam errichtet.

Die oberhalb der Siedlung auf dem Kapellenberg stehende kleine Kirche wurde am 10. Juni 1829 erstmals für einen Gottesdienst genutzt, da zur Vermählung Prinz Wilhelms am folgenden Tag auch das Zarenpaar Nikolaus I. und Alexandra Feodorowna – die preußische Prinzessin und Schwester des Bräutigams Charlotte – angereist war. Tatsächlich geweiht wurde die Kapelle in Anwesenheit hoher Vertreter der protestantischen Kirche und im Beisein des Königs und seiner engeren Familie erst nach der Abreise des Zarenpaares am Ehrentag des russischen Nationalheiligen Alexander Newski, dem – nach preußischem Kalender – 11. September 1829. Der Gesandtschaftsgeistliche der russischen Botschaft in Berlin nahm die Weihe vor. Zum Dank war dieser Geistliche der einzige, der zu Lebzeiten des preußischen Königs Friedrich Wilhelms III. bei der Kirche beerdigt werden durfte.

Ebenso wie für die Kolonie Alexandrowka, kamen auch hier die Pläne vom Hofbauamt St. Petersburg. Das sakrale Gebäude soll eine verkleinerte Kopie der Desjatin-Kirche in Kiew sein, nach Entwürfen des Petersburger Baumeisters Wassili Petrowitsch Stassow (1769-1848).
Unverkennbar ist der altrussische Baustil. Der kleine, rosa gestrichene Putzbau hat einen quadratischen Grundriss. Auf dem flachen Dach erhebt sich in der Mitte ein hoher, an den vier Ecken je ein kleiner Zwiebelturm.
Den reich geschmückten Innenraum, sowie das Gitter des Kirchhofs, entwarf der Architekt Karl Friedrich Schinkel. Die Reihenfolge der Bilder an der Ikonenwand wurde in St. Petersburg festgelegt und durfte nicht verändert werden. Bis heute werden die liturgischen Gegenstände und Einrichtungen aus jener Zeit genutzt.